Ein Kernel allein ist aber noch kein Betriebssystem. Gerade für Unix gibt es ein gigantisches Angebot an freier Software somit sind praktisch alle unter Unix
gängigen Dienstprogramme auch für Linux verfügbar. Diese machen das eigentliche Betriebssystem aus. Bei den Dienstprogrammen handelt es sich in vielen Fällen um GNU-Versionen (GNU) der entsprechenden Unix-Programme. Diese bieten meist sogar eine erweiterte Funktionalität. Am bekanntesten ist wohl der GNU C/C++ Compiler,
einer der besten Compiler überhaupt. Nicht zu vergessen sind aber auch die zahl-
reichen kleinen oder auch größeren Werkzeuge, die man an der Kommandozeile, in Shellskripten oder als eigenständige Programme benutzen kann. Von den
Shell-, Datei- und Text-Utilities über sed, awk und perl bis zu Editoren (vi) oder
kompletten Arbeitsumgebungen (Emacs). Komplettiert wird das ganze durch XFree86TM , das X
Window System für PC-basierte Unix-Systeme. Diese
Darauf setzen Desktop-Umgebungen wie KDE oder GNOME auf.
Alle diese Komponenten zusammen mit zusätzlichen Programmen und Goodies bilden
das System, das gemeinhin als Linux bezeichnet wird.
Wie bereits erwähnt, existiert für Unix jedoch ein geradezu unerschöpfliches
Reservoir an freier Software, sodass es praktisch beliebig viele Möglichkeiten
gibt, ein Linux-System zusammenzustellen.
Die Distributoren sichten das riesige Angebot an frei erhältlicher und frei vertreibbarer Software und treffen eine Auswahl.